Mithilfe einer nationalen Strategie will die Bundesregierung die Stillförderung in Deutschland nachhaltig verbessern. In einer Unterrichtung (19/31704) heißt es, dass sich die Regierung zum Ziel gesetzt hat, Deutschland stillfreundlicher zu machen. Denn es ist wissenschaftlicher Konsens, dass Muttermilch die optimale Ernährung für Säuglinge ist und Stillen die Gesundheit von Mutter und Kind fördert.

Zum Zeitpunkt der Geburt stillen noch 90 Prozent der Mütter ihr Kind, doch entgegen den Empfehlungen nimmt der Anteil der Mütter, die ihre Kinder ausschließlich stillen, in den ersten sechs Lebensmonaten des Babys rapide ab. Bis zum vollendeten zweiten Monat sind es 57 Prozent, bis zum vollendeten vierten Monat 40 Prozent und bis zum vollendeten sechsten Monat 13 Prozent.

Deshalb sollen die positiven Effekte des Stillens hervorgehoben werden: So sterben gestillte Kinder seltener am plötzlichen Kindstod, leiden in den ersten Lebensjahren seltener an Durchfall- und Atemwegserkrankungen sowie Mittelohrentzündungen, haben ein geringeres Risiko für Übergewicht und entwickelten im Laufe ihres Lebens seltener eine Diabetes mellitus Typ 2-Erkrankung.

Positive Effekte auch für Mütter

Für Mütter hat das Stillen ebenfalls positive Effekte, da es zu einer schnelleren Rückbildung der Gebärmutter führt, zu einem geringeren Risiko für eine Diabetes mellitus Typ-2-Erkrankung der Mutter beiträgt und Hinweisen zufolge mit einem leicht reduzierten Risiko für Brustkrebs und Eierstockkrebs zusammenhängt.

Neben den gesundheitspräventiven Aspekten gibt es zudem deutliche Hinweise auf weitere positive Auswirkungen des Stillens, unter anderem in Bezug auf die kognitive und psychologische Entwicklung der Kinder und die Bindung zur Mutter.

In der Strategie werden unterschiedliche Konzepte und Initiativen vorgestellt, das Stillen zu fördern. Es wird auch dargestellt, welche Bedingungen geschaffen werden müssen, um das Stillen zu ermöglichen. Auch muss die öffentliche Akzeptanz erhöht werden, denn mehr als ein Zehntel der Bevölkerung empfindet das Stillen in der Öffentlichkeit als nicht akzeptabel. Dies hat zur Folge, dass ein Teil der Frauen das Stillen in der Öffentlichkeit aus Sorge vor negativen Reaktionen vermeidet, manche beenden das Stillen deshalb sogar vorzeitig.

Quelle: Deutscher Bundestag

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