Der Deutsche Familienverband (DFV) äußert scharfe Kritik an den jüngsten Äußerungen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), die die Leistung der Eltern-Kind-Kuren aus Kostengründen in Frage stellen.

Vizepräsidentin Eileen Salzmann
(Berlin). Diese Haltung gefährdet nach Ansicht des Verbandes eine bewährte und ganzheitliche Behandlungsmethode, die seit Jahrzehnten einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit und zum Wohlbefinden von Familien leistet.
„Eltern-Kind-Kuren sind ein bewährtes Instrument, um die Gesundheit von Mutter oder Vater und Kind nachhaltig zu stärken. Sie bieten eine ganzheitliche Behandlung, die Körper, Geist und soziale Aspekte berücksichtigt. Die Kürzung oder gar Abschaffung dieser Angebote würde nicht nur Familien belasten, sondern auch langfristig höhere Kosten im Gesundheitswesen verursachen“, sagt Eileen Salzmann, DFV-Vizepräsidentin.
Der Verband weist darauf hin, dass Eltern-Kind-Kuren nachweislich positive Effekte auf die Gesundheit aller Familienmitglieder haben und somit präventiv wirken. Sie tragen dazu bei, Erschöpfungssyndrome zu lindern, chronische Erkrankungen zu verbessern und das Familiensystem insgesamt zu stabilisieren. Zudem sind sie ein wichtiger Baustein in der Unterstützung von Familien bei der Bewältigung belastender Lebenssituationen.
„Die nachvollziehbare Argumentation der KBV, Kosten zu sparen, darf nicht auf dem Rücken der Familien ausgetragen werden“, so Salzmann. „Gerade in Zeiten zunehmender Belastungen durch gesellschaftliche Veränderungen ist es essenziell, auf bewährte Präventions- und Behandlungsangebote wie Eltern-Kind-Kuren zu setzen.“
Der DFV fordert die Verantwortlichen auf, den Wert dieser ganzheitlichen Maßnahmen anzuerkennen und sie weiterhin als integralen Bestandteil einer familienorientierten Gesundheitsversorgung zu sichern.
Weiterführende Informationen
DFV-Beitrag: Ganzheitliche Behandlung: Die Mutter-Kind- oder Vater-Kind-Kur
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